
09:00–
11:00 Uhr
09:00–11:00 Uhr
SESSION
Wortschatz, Sprachverständnis und Kommunikation im Unterricht
Wortschatz, Sprachverständnis und Kommunikation im Unterricht | Fritz-Reuter-Saal 2.301
Anpassung der Unterrichtskommunikation an das kindliche Sprachverständnis
Margit Berg, Christoph Schiefele
Förderung kommunikativ-pragmatischer Fähigkeiten im Unterricht der Sekundarstufe
Markus Spreer, Stephan Sallat
Das Fach-/Wortschatz-Lernstrategie-Training (FWLT) goes online! Individuelle Förderung durch differenzierte Sprachlernangebote zur Wortschatzerweiterung im a-/synchronen Distanzunterricht
Ellen Bastians
SESSION
Sprachförderung und Musik
.
.
Sprachförderung und Musik | Raum 1.101
Musiktherapie für Late Talker – eine Interventionsstudie im Prä-Post Design
Vera Weinbrenner, Stephan Sallat
MUTsik – Mutismus und Musik
Luisa Künzel, Stephan Sallat
Beat my Speech – Beatboxing zur Artikulationsförderung
Ellen Saal, Stephan Sallat
SESSION
Digitale Bilderbücher in Kita und Grundschule
.
Digitale Bilderbücher in Kita und Grundschule | Raum 1.201
Förderung kindlicher Erzählfähigkeiten mit digitalen Bilderbuch-Apps in der Kita
Claudia Müller-Brauers, Christiane Miosga
Digitale Bilderbücher zur sprachlichen Unterstützung im Kindergarten – Dialogisches Lesen oder selbstgesteuerte Betrachtung?
Anne-Kristin Cordes, Franziska Egert, Fabienne Hartig
Bücher lesen von Anfang an – wie digitale Medien neue Zugänge im Schriftspracherwerb ermöglichen
Michael Kirch, Karin M. Reber, Wilma Schönauer-Schneider, Claudia Wirts
WORKSHOP 7
Gebärden lernen mit KUGEL
.
WORKSHOP 7 | Raum 1.204
Gebärden lernen mit KUGEL:
eine neue Elternanleitung zum Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden
Falko Dittmann, Anke Buschmann, Dorothee von Maydell, Heike Burmeister
Der Workshop vermittelt einen praxisnahen Einblick in das Programm KUGEL: Kommunikation mit unterstützenden Gebärden – ein Eltern-Kind-Gruppenprogramm (Maydell et al., 2020). KUGEL richtet sich an Eltern (noch) nicht sprechender eineinhalb-bis fünfjähriger Kinder mit einer globalen Entwicklungsstörung. Um in der verlängerten präverbalen Phase den Kindern und den Eltern die Kommunikation miteinander zu erleichtern und die Sprachentwicklung der Kinder zu unterstützen, hat sich der Einsatz lautsprachunterstützender Gebärden bewährt (Wagner & Sarimski, 2012; Wilken 2010).
Beim Erlernen der Gebärden spielen die Eltern als Hauptinteraktionspartner des Kindes eine zentrale Rolle und können die Entwicklung des Kindes effektiv unterstützen. KUGEL wurde auf der Basis des Heidelberger Elterntrainings (Buschmann, 2017) entwickelt und in einer randomisierten kontrollierten Evaluationsstudie auf seine Wirksamkeit überprüft. Ein vergleichbares Programm liegt derzeit nicht vor und KUGEL schließt diese noch vorhandene Lücke im Bereich der Elterngruppenangebote für die betroffenen Familien.
Nach einer Einführung mit Informationen zum theoretischen Hintergrund und einer kurzen Präsentation der wichtigsten Ergebnisse aus der KUGEL-Evaluationsstudie (u. a. Dittmann et al., 2020, 2021) liegt der Schwerpunkt dieses Workshops auf der praktischen Vorstellung des Programms. Die Teilnehmenden lernen den Aufbau, die Ziele sowie die Rahmenbedingungen von KUGEL kennen. Sie erhalten Einblicke in die Inhalte, das methodisch didaktische Vorgehen und die entwickelten Materialien (Arbeitsblätter, Videos, Elternbegleitmaterialien). Zudem werden Voraussetzungen für die selbständige Durchführung von KUGEL erläutert.
WORKSHOP 8
Rechtschreibgespräche bei Kindern
mit Bildungsanspruch Sprache
WORKSHOP 8 | Raum 1.205
Rechtschreibgespräche bei Kindern mit Bildungsanspruch Sprache
Katharina Edel
Rechtschreibkompetenz beinhaltet nicht nur das korrekte Verschriften, das Rechtschreibkönnen, sondern auch bewusstes Rechtschreibwissen, auf das zur Problemlösung im Wortkonstruktionsprozess zurückgegriffen wird (vgl. Widmer 2019, S. 8). Schüler mit dem Bildungsanspruch Sprache haben aufgrund ihrer sprachlichen Schwierigkeiten meist erschwerte Lernvoraussetzungen, Rechtschreibkompetenz zu erwerben (vgl. Crämer & Schumann 2002, S. 280f). Es fällt ihnen oft schwer, sich orthographische Strukturen und Zusammenhänge implizit zu erschließen. Es gelingt ihnen nicht ausreichend, ihr Rechtschreibwissen bewusst abzurufen und auf dieser Grundlage ihre Schreibungen zu konstruieren. Um dies zu fördern, bedarf es einen Rechtschreibunterricht, der Kindern mit Bildungsanspruch Sprache zutraut, sich Rechtschreibwissen bewusst und einsichtig zu machen, um dies beim Verschriften nutzen zu können.
Die Methode Rechtschreibgespräch bietet diese Möglichkeit für Schüler: Durch Rechtschreibgespräche kann Rechtschreibwissen erworben, bewusst und erweitert werden, indem Wortschreibungen in Gesprächen erklärt werden. Das Gespräch ist dabei Lernmedium und Lerngegenstand zugleich.
Dies kann mit der ganzen Klasse, in Kleingruppen oder in Partnerarbeit durchgeführt werden. In allen Sozialformen muss jedoch das Wissen über Regularitäten und Rechtschreibstrategien (vgl. Müller 2010, S. 89) explizit verbalisiert werden. Das gemeinsame Sprechen über Schreibungen bietet für alle Beteiligten mit individuellen Voraussetzungen, vielfältige Lernmöglichkeiten. Durch die regelmäßige und mehrfache Verbalisierung von Regeln und Rechtschreibstrategien anhand
unterschiedlichstem Bild- und Wortmaterial, gewinnen die Schüler in ihrem Tempo entsprechende Einsichten und können diese langfristig auf ihre eigenen Schreibungen übertragen und automatisieren. Im Gespräch über Schreibungen teilen Kinder ihr Rechtschreibwissen mit und tauschen es untereinander aus, wobei sie trotz oder eben aufgrund unterschiedlicher Lernstände voneinander profitieren.
Die Förderung von bewusstem Rechtschreibwissen stellt nur einen Teil der Rechtschreibkompetenz dar. Hier gilt es, sich noch weiter auf den Weg zu machen. Wie kann es gelingen, das bewusste Rechtschreibwissen von der Mündlichkeit in die selbstständige Schriftlichkeit zu überführen? Wie kann das Wissen der Schüler dabei aktiviert werden? Langfristig muss es gelingen, von Rechtschreibgesprächen zu Rechtschreibmonologen überzugehen.
WORKSHOP 9
Unterstützte Kommunikation
als Möglichkeit …
WORKSHOP 9 | Raum 1.307
Unterstützte Kommunikation als Möglichkeit der sprachsensiblen Gestaltung des Experimentierens im Sachunterricht – Potenziale und Grenzen
Lisa Federkeil, Tanja Jungmann
Im inklusiven Unterricht kommt der bildungssprachlichen Kompetenz der Lernenden besondere Bedeutung als Voraussetzung ihres Bildungserfolgs zu (Sahin-Gür & Prediger, 2019), stellt für viele Lernende jedoch eine Herausforderung dar. Im Unterricht sind fachliches und sprachliches Lernen eng verknüpft. Daher haben alle Lehrenden die Aufgabe, einen sprachsensiblen Unterricht zu gestalten. Die Möglichkeiten Unterstützten Kommunikation (UK) wurden dabei bisher wenig genutzt. Dies wurde in einem innovativen Modul des Lehramtsstudiums Sachunterricht an der Uni Oldenburg erprobt.
Im Workshop wird zunächst ein kurzer Überblick zu den Themen Bildungssprache, sprachsensibler Unterricht (z. B. Leisen, 2011), Scaffolding (Gibbons, 2002), Universal Design for Learning (UDL) und UK gegeben. Im Anschluss daran wird in Gruppenarbeiten das sprachsensible Gestalten des Experimentierens im Sachunterricht unter Einsatz der UK – insbesondere MetaTalk und METACOM (Kitzinger, 2022) – erprobt. In der abschließenden Reflexionsphasen werden die Chancen und Grenzen mit den Teilnehmenden diskutiert und weitere Ideen gesammelt.
WORKSHOP 11
Die interaktive Bilderbuch-
betrachtung
WORKSHOP 11 | Raum 1.308
Die interaktive Bilderbuchbetrachtung
Heike Schimkus, Gesine Volkmann
Bei unserer Arbeit in der Kita begegnen wir häufig sehr heterogenen Gruppen. Da sitzen Kinder ohne Deutschkenntnisse und ohne jede Erfahrung im Umgang mit Bilderbüchern neben Kindern mit sehr guten sprachlichen Leistungen und umfangreichen Erfahrungen im Umgang mit Bilderbüchern. Die erstgenannte Gruppe ist selbst mit der dialogischen Bilderbuchbetrachtung meist überfordert. Die Interaktion stellt dabei eine Vorstufe zum Dialog dar. Auch Kinder mit wenig Sprachkenntnissen werden in eine erlebnis- und bewegungsreiche Bilderbuchbetrachtung einbezogen und vom Miterleben, zum Mitmachen und Mitreden geführt.
In diesem Workshop können die Teilnehmer*Innen eine „Interaktive Bilderbuchbetrachtung“ selbst miterleben. Sie lernen dabei Techniken, wie sie die Kinder thematisch und sprachlich vorbereiten, die Geschichte in verschiedenen Variationen präsentieren können und mit verschiedenen Aktivitäten motorisch, künstlerisch und sprachlich, aber in jedem Fall spielerisch vertiefen können. Mit dem „Prinzip der aufbauenden Sprache“ gelingt es auch Bilderbücher vor einer Kindergruppe
mit heterogenem Niveau zu präsentieren und Aktivitäten anzubieten, an denen sich sprachlich stärkere und schwächere Kinder gleichermaßen beteiligen können.
Es liegt eine umfangreiche Handreichung zur interaktiven Bilderbuchbetrachtung vor, in der anhand von 25 Bilderbüchern eine praxisnahe Einführung in die Methode gegeben wird. Die Handreichung wurde im letzten Jahr durch neue Bilderbücher und Aktivitäten mit digitalen Tools erweitert.
11:00 Uhr
11:00 Uhr
Kaffeepause
Kaffeepause
11:30–
12:30 Uhr
11:30–12:30 Uhr
KEYNOTE 5
Sprachentwicklung im Dialog:
Digitalität – Kommunikation – Partizipation
KEYNOTE 5 | Fritz-Reuter-Saal 2.301
Sprachentwicklung im Dialog: Digitalität – Kommunikation – Partizipation
Prof. Dr. Michael Wahl / Prof. Dr. Markus Spreer
12:30 Uhr
12:30 Uhr
Tagungsabschluss